Ardèche, Sonne, Regen, Schmerzen

Ardèche, Sonne, Regen, Schmerzen

22. April 2023 6 Von Andreas

Nur knapp 30 km sind es für uns zur Ardèche, genauer nach St Martin-Ardèche und wir fahren erstmals durch „richtige“ provinzialische Landschaft. Mit dem freien Nachmittag schauen wir uns gleich das Nachbardorf Aiguèze an, das wohl offiziell noch zur Ardècheschlucht gehört. Und weil es so schön sonnig ist und wir schon da sind, buchen wir auch gleich eine Kajaktour für den nächsten Tag.

Bei Sonne starten wir unsere Kajaktour am nächsten Tag, natürlich haben wir die 32km Variante gewählt, so können wir die gesamte Schlucht durchpaddeln. Dabei haben wir auf die Strömung der Ardèche gesetzt. Zunächst hatte es den Anschein, dass sehr viele dieselbe Idee hatten, aber schon nach etwa 9 Flusskilometer haben wir die Ardèche fast für uns alleine, in manchen Abschnitten sehen wir kein einziges anderes Boot, nur gelegentlich Wanderer, die die Schlucht zu Fuß erkunden.

Die Stille, die Anblicke der Schlucht sind grandios und allemal solch eine Tour wert, besonders, wenn man sie für sich hat. Bei manchen Stromschnellen merken wir auch, was der Verleiher meinte, dass nun, im April, der Wasserstand schon so niedrig ist, wie normalerweise im Juni: Wir setzen immer wieder auf, es geht gar nicht anders.

Die Stromschnellen sind eine eigene Herausforderung, es macht Spaß durch sie hindurch zu navigieren, es macht auch naß und erfordert auch immer wieder Kraft, das Boot auf Kurs zu halten. Aber es gelingt und wir durchfahren alle Hindernisse ohne Probleme, werden aber auch Zeuge von den Schwierigkeiten von manch anderen, die auch mal schwimmend aus den Schnellen herauskommen.

Am Nachmittag zieht es sich dann langsam zu und wir werden nicht nur von unten, sondern auch von oben naß. Die Kälte und die verringerte Strömung zehrt dann auf den letzten Kilometern an unseren Kräften und wir sind froh, als wir endlich die Endstation entdecken. Von dort sind es nur wenige Meter zu unserem Zeltplatz mit einer warmen Dusche, warmen Essen und Ruhe für die schmerzenden Arme und Handgelenke.

Eine Nacht Erholung, und wir können tatsächlich weiter nach Avignon, auch wenn das am Ende doch 73 km waren, anstatt der erwartetet etwa 60 km. Aber von Avignon berichten wir dann im nächten Beitrag.

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