
Avignon, Arles, ans Meer

73 Kilometer weiter kommen wir in Avignon an, die Stadt der Päpste, zumindest zeitweilig.Nach der Natur plötzlich Stadt ist schon eine Umstellung, aber die zwei Nächte an einem Ort und der Tag ohne viel Radfahren tun uns nach den Anstrengungen an der Ardèche ganz gut. Die alte Stadt mit den verwinkelten Straßen und der Palaste des Papes sowie die brühmte Brücke besichtigen wir nach einem Frühstück in den Markthallen. In den Markthallen hätten wir viele leckere Sachen kaufen können, der Transport wäre ein Problem geworden, so ist es bei Kräutern aus der Provence und Käse geblieben.

Beim Streifen durch die Gassen entdecken wir auch ein kleines Programmkino, das sehr nett aussieht. Abends wird „The Quiet Girl“ gezeigt, auf Nachfrage erfahren wir, ja, in Original mit französischen Untertiteln. Also beschließen wir für den Abend einen Kinobesuch. Tatsächlich ist der Film auch in Original, original Irisch, also hauptsächlich gälisch. Dennoch verstehen wir die wesentliche Handlung, es ist ein bewegender Film.












Auf dem Weg nach Arles stoßen wir in Beaucaire auf eine Landwirtschaftaus-stellung, wieder mit vielen Leckereien. Wir probieren etwas Wein und kaufen Olivenöl und Honig.




In Arles kommen wir nach knapp 65 km am Nachmittag an. Nachdem wir unser Zelt aufgebaut haben (noch im trockenen) wollen wir uns die Stadt ansehen. Leider fängt es an zu Regnen. Gut für die Natur, aber etwas feucht bei einer Stadtbesichtigung. Praktisch, dass ein Weltkulturerbe eine Kirche ist, die wir dann gleich intensiver besichtigen. Natürlich schauen wir auch beim Amphitheater vorbei und laufen durch einige Gassen. Bei Dauerregen ist das aber kein Vergnügen, so ziehen wir uns in ein Restaurant zurück und genießen im warmen unser Abendessen. Am nächsten Morgen versuchen wir in mehreren Sportgeschäften Nahtabdichter für unser Zelt zu bekommen (ja, es tropft durch, noch nicht schlimm, aber lieber vorbeugen), leider ist der Versuch erfolglos. Durch das Industriegebiet bahnen wir unseren Weg raus aus der Stadt und fahren nach Saintes Maries de la Mer im Herzen der Camargue.








Die Strecke führt uns über kleine Straßen und dann eine Piste mitten durch die Camargue. So viel Natur, wenig Autos und Menschen hatten wir die ganze Zeit noch nicht und es ist eine Erholung. Wir kommen recht früh an, denn es sind nur 46 km und fahren natürlich erstmal ans Mittelmeer. Bei bedecktem Himmel und einem kräftigen, kühlen Wind genießen wir ein lokales Reisbier.





Früh Morgens macht sich Andreas nochmal auf eine Vogelbeobachtungstour bevor es dann weiter Richtung Montpellier geht.











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Es macht ganz außerordentlich viel Freude euch auf eurer Tour zu folgen. Danke für die beeindruckenden Bilder und Schilderungen eurer Erlebnisse. Heute haben auch die Medien bei uns im kühlen Norden über die frühe und enorme Trockenheit in der Region, in der ihr unterwegs seid, berichtet – beunruhigende Entwicklungen.
Wir freuen uns schon auf die Fortsetzung eurer Reiseberichte und denken an euch!
Herzlich, Jens und Heike
Loving your blog and your IG Andreas and Silke. Keep them up – we want to see pictures of you, and your blisters! And where you stay, the good times and bad, interesting people you meet.
Hi Xtina, thanks for your comment and suggestion. You will read about all that soon as well. Currently no blisters, but knee and wrist (still from Ardèche) hurting. Thanks for following.
Ich habe mal ganz praktische Fragen: Machen die Räder, was sie sollen? Sieht nach idealen Territorium für Gravelbikes aus. Was macht ihr mit dem Gepäck, wenn ihr unterwegs einkehrt? Am Rad lassen, vermute ich. Fühlt sich das unsicher an?
Gute Fragen Norbert, danke. Bisher machen die Räder, was die sollen. Obwohl, maximal fühlt es sich an, als würde eine Bremse dazu geschaltet. Am Hügel oder Gegenwind kann das ja kaum liegen.
Ja, wir lassen das Gepäck am Fahrrad, bei unserer Kaffeepause haben wir sie bisher immer im Blick gehabt. Wenn nicht bleibt entweder einer von uns dabei oder wir nehmen die Lenkertaschen mit und schließen die Räder an, aber nur, wenn sich das vertretbar anfühlt.